16.12.2022

Wer ist eigentlich „PAUL JOST“?

Herner SPD-Ratsfraktion besucht Firma am Rande des Kirmesplatzes

In zackigen Buchstaben thront der Schriftzug „Paul Jost“ auf einer Halle an der Heerstraße. Vermutlich kennen diese Halle fast alle Cranger, aber wohl auch viele über dieses Stadtgebiet hinaus. Jedoch wissen einige nicht, was sich hinter dem Schriftzug verbirgt. Eine Delegation der SPD-Ratsfraktion hat den Kontakt mit der dort ansässigen Firma aufgenommen, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann.

Die Firmengeschichte begann 1923 mit einem Schrotthandel in Duisburg. Gründer Paul Jost spezialisierte sich mehr und mehr auf das Recycling und die Aufbereitung von Metallen und gründete weitere Standorte in mehreren Städten des Ruhrgebiets und auch darüber hinaus. Heutzutage ist die Firma darauf spezialisiert, der weltweit tätigen Edelstahlindustrie Sekundärrohstoffe in Form von Edelstahlschrotten zur Verfügung zu stellen.

Mit 25 Jahren übernahm Konrad Jost die Firma von seinem Vater Joachim Jost, dem Sohn des Gründers. Seither hat sich viel getan. Die vielen assoziierten Gesellschaften wurden 2010 in die heutige Holdingstruktur umorganisiert. Doch zurück zum Standort in Herne. Hier werden pro Monat 12.000 Tonnen Stahlschrott aufbereitet. Darum kümmern sich die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem futuristisch anmutenden Schrottplatz. Das bedeutet: Gekauft werden die Schrotte in ganz Europa. Sie werden in Herne gesammelt und gepresst, danach in Spanien, Belgien oder Schweden geschmolzen, verarbeitet und dann weiterverkauft.

Der Standort wird allerdings auch vielfältig genutzt. Viele kennen die große Fläche vor den Hallen vor allem als Parkplatz, wenn die Cranger Kirmes oder der Weihnachtszauber auf dem Kirmesplatz stattfinden. Und auch hier gibt es Pläne für die Zukunft: Die Paul Jost GmbH hat vor, die Fläche zu überdachen und Photovoltaik-Anlagen auf diesem Dach zu montieren. Ein wichtiger Schritt in Richtung

zukunftsorientierter Flächennutzung in unserer Stadt.

Die Delegation der SPD-Fraktion war vom Besuch sehr beeindruckt. Die regelmäßigen Firmenbesuche sind ein wichtiger Bestandteil der Fraktionsarbeit, um Kontakte in die Wirtschaft vor Ort aufzubauen und somit für eine bessere Vernetzung mit Stadt und Gesellschaft zu sorgen.