LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER,

Das Schwimmen ist nicht nur eine körperliche Betätigung mit hohen koordinativen und konditionellen Anforderungen und ein schöner Zeitvertreib, sondern kann auch Leben retten! Und die Hälfte aller 10-jährigen kann einer DLRG-Studie zufolge nicht schwimmen. Es ist daher eine außerordentlich wichtige Kompetenz, die bereits im Kindesalter vermittelt werden sollte.

Die SPD hat daher die Einrichtung eines interfraktionellen Arbeitskreises zur Zukunft des Schwimmen Lernens in Herne initiiert, damit eine Herangehensweise und ein Konzept erarbeitet werden können, um die Grundbedingungen zum Schwimmen Lernen zu sichern. Dazu gehört insbesondere die Verfügbarkeit und dauerhafte Aufrechterhaltung von Lehrschwimmbecken.

Dies haben wir uns bereits in unserem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2020 ausdrücklich auf die Agenda geschrieben, in dem wir uns für die Optimierung von Schwimmzeiten in Lehrschwimmbecken sowie den Erhalt, die Sanierung und den Neubau von Lehrschwimmbecken ausgesprochen haben.

Wir sind uns der finanziellen und inhaltlichen Verantwortung für unsere Stadt bewusst und setzen uns dafür ein, dass neue Lehrschwimmbecken gebaut werden können, obwohl sich Herne seit Jahren in der Haushaltssicherung befindet und Investitionen dadurch stets größte Herausforderungen darstellen. Dies ist immer wieder ein sehr schwieriger Drahtseilakt.

Im Jahr 2012 hat der Rat der Stadt Herne nahezu einstimmig beschlossen, das abgängige, nicht mehr wirtschaftlich zu betreibende und extrem sanierungsbedürftige Hallenbad Eickel als öffentliche Einrichtung zu schließen und bei der Wiedererrichtung des Wananas zur Kompensation einen integrierten Schul- und Vereinsbereich vorzuhalten. Dies hat nur bedingt für Entlastung der Situation gesorgt.

Denn leider ist der Lebenszyklus aller Schul-Bäder in dieser Stadt bereits überschritten, so dass trotz der Kompensation am Standort Wananas weiterhin dringender Bedarf an Lehrschwimmbecken in Herne besteht. Dies ist auch belegt durch Gutachten, die den Stadtverordneten in den einschlägigen Ausschüssen vorgestellte wurden.

Aus diesem Grund wurde auch bereits im April 2021 die konzeptionelle und strategische Neuausrichtung der Lehrschwimmbecken durch den Sportausschuss, den Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Immobilien sowie den Schulausschuss beschlossen.

Damit Sie unseren Standpunkt zu diesem wichtigen Thema besser nachvollziehen können, haben unsere fachpolitischen Expertinnen und Experten stichwortartig die Argumente für unsere Entscheidung für Sie zusammengefasst.

Herzlichst

Udo Sobieski

Udo Sobieski

Birgit Klemczak
Vorsitzende des Schulausschusses

Aus schulpolitischer Sicht

  • Für Schulschwimmen in modernen Lehrschwimmbecken 
  • Für Schulschwimmen ohne Unterrichtsausfall
  • Für optimale Voraussetzungen für nachhaltige Bildung
  • Für einen zentralen Standort für Schulschwimmen (viele Schulen im Umfeld könnten profitieren)

 

Martin Kortmann
Vorsitzender des Sportausschusses

Aus sportpolitischer Sicht

  • Für hochwertige Lehrschwimmbecken in jedem Stadtbezirk
  • Zur Förderung des Schwimmsports
  • Für zuverlässiges Vereinsschwimmen

Ulrich Klonki
Vorsitzender des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie

Aus jugendpolitischer Sicht

  • Kurze Beine – kurze Wege

  • Sicheres Schwimmen kann Leben retten! 
  • Für die Rettung des Seepferdchens
  • Für einen kindgerechten und barrierefreien Neubau nach neuesten Standards, statt baulicher Kompromisse

Andreas Hentschel-Leroy
Sprecher im Ausschuss für Umweltschutz

Aus umweltpolitischer Sicht

  • Energieeffizienter Neubau 
  • mehrfach Nutzung eines Gebäudes. 
  • Energieersparnisse und CO2 Reduzierung durch neuste Schwimmbadtechnik  
  • Photovoltaik und Fassadenbegrünung sind denkbar – ein weiterer Baustein, um Klimaziele zu erreichen.

    Manuela Lukas
    Sprecherin im Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Immobilien

    Aus finanzpolitischer Sicht

    • Lebenszyklus bei allen Schul-Bädern bereits überschritten 

    • Zeitgemäß und wirtschaftlich bauen, statt unwirtschaftlich zu sanieren

    • Aufgabenerfüllung trotz Haushaltssicherung

    • Demnach auch Investorenmodell statt Eigeninvestition 

    • Anmietung von Schwimmflächen statt Einschränkung anderer Aufgaben (Geld kann nur einmal ausgegeben werden)

    Das betreffende Gebiet in Wanne-Süd

    Arnold Plickert
    Bezirksbürgermeister von Eickel

    Aus Sicht des Bezirks Eickel

    • Für das Wanne-Süd von Morgen

    • Gute Anbindung an den ÖPNV (Bus und Linie 306)
    • konsequente Fortführung des Projekts Wanne-Süd

     

    Ulrich Syberg
    Vorsitzender des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung

    Aus planungspolitischer Sicht

    • Bewegungsfördernde Stadtentwicklung für unsere Kleinsten
    • Stadtplanerische Möglichkeit, Reparatur und Stadtentwicklung zugleich zu betreiben

    • Gut für Umwelt, Klima und den Haushalt: neue Schwimmbecken laufen effizienter
    • Aufwertung des Quartiers Wanne-Süd
    • Wohnraum schaffen, da unverändert Wohnraumbedarf vorhanden

    Fazit

    Aus all diesen Gründen haben wir – die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Herne – uns in der letzten Ratssitzung für die Durchführung eines Ausschreibungs-Verfahrens zum Verkauf der ehemaligen Hallenbad-Fläche in Eickel ausgesprochen.

     

    Denn das Schwimmen Lernen in Herne steht für uns im Vordergrund.

    Übrigens haben wir dies genau so bereits vor Wochen gegenüber den lokalen Medien und auf den Social-Media-Kanälen der SPD-Ratsfraktion angekündigt (hier geht es zu dem Statement auf Facebook).